Netzroman von Thomas Lang
In den kommenden sechs Monaten wird der Münchner Autor Thomas Lang unter dem Titel „Der gefundene Tod“ einen Online-Roman schreiben – gewissermaßen live im Netz und unter Beteiligung aller interessierter Leser und User.
Der Netzroman ist ein Online-Experiment, eine Erzählung, die der Leser verfolgt und beeinflusst, während er sie liest. Er soll die seit Jahrhunderten als editorische Textstufen bezeichneten Entstehungsprozesse von Literatur in die digitale Gegenwart transportieren. Vorarbeiten, Entwürfe, Streichungen, Neufassungen – all das, was bisher hinter dem fertigen Buch verborgen blieb und allenfalls der Editionsphilologie vertraut war, kann im Netz – etwa in Form von Hypertexten – sichtbar gemacht werden. Und nicht nur das: Es wird aus seiner bisherigen Stieftöchterlichkeit befreit und selbst Teil des Werkes und der Lektüre.
Zum Blogbeitrag im Literaturportal Bayern.
Veröffentlicht am 25. August 2016